Konzeption des Plattdeutschunterrichts
an der Grundschule Wilsum

1. Wozu Plattdeutschunterricht ?

Es ist schon einige Zeit her, dass in der Grafschaft Bentheim fast ausschließlich Plattdeutsch gesprochen wurde. Heute dominiert das Hochdeutsche als Umgangssprache. Doch in vielen ländlichen Gemeinden ist Platt noch immer eine lebendige Alltagssprache. Das gilt aber leider hauptsächlich für Erwachsene. Nur noch wenige Kinder lernen die plattdeutsche Sprache als ihre Muttersprache. Weil viele von ihnen aber ihre Eltern, Großeltern, andere Verwandte oder Nachbarn noch regelmäßig Plattdeutsch sprechen hören, entwickeln sie eine Art passive plattdeutsche Sprachkompetenz. Manche Jugendlichen bauen diese passive Sprachkompetenz während ihrer Ausbildung oder im Laufe ihrer Berufslaufbahn zu einer mehr oder weniger aktiven Kompetenz aus. Denn sowohl im Gesundheitswesen (beim Arzt oder im Krankenhaus), als auch bei Banken und Versicherungen sowie im Einzelhandel und in der Tourismusbranche ist es äußerst vorteilhaft, wenn man sich mit Patienten, Kunden oder Gästen in ihrer Sprache, z.B. in Plattdeutsch, unterhalten kann.

Es ist sicher nicht Aufgabe der (Grund-)Schule, dass die Schüler wieder perfekt Plattdeutsch sprechen lernen, quasi als zweite Fremdsprache neben Englisch. (Das könnte die Schule bei höchstens einer Wochenstunde Platt-Unterricht auch gar nicht leisten.) Wohl aber kann ein gewisses Verständnis für das Grafschafter Platt, als ein zu unserer Gegend gehörendes Kulturgut, und dessen Wertschätzung bei den Kindern entwickelt und gefördert werden.

 

2. Die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen

„Ohne Sprache wären abstraktes Denken und Kommunikation ebenso unmöglich wie Kunst und Wissenschaft. Sprache verbindet Menschen und vermittelt gesellschaftliche wie kulturelle Werte. Auf diese Weise schafft Sprache sowohl Identität als auch Gemeinsamkeiten. Eine Gesellschaft, die ihre Sprachenvielfalt lebendig erhält, bewahrt ihr kulturelles Erbe und fördert Toleranz“. So steht es in der Einladung des niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann zu einem Parlamentarischen Abend „10 Jahre Europäische Sprachencharta“ am 06. Mai 2009.
Mit seiner Unterschrift unter diese „Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ verpflichtet sich auch das Land Niedersachsen ausdrücklich zum Schutz der Niederdeutschen (geläufiger der „Plattdeutschen“) Sprache. Darin wird die Aufgabe formuliert, das Niederdeutsche als einzigartigen Bestandteil des kulturellen Erbes Europa zu bewahren. Sein Gebrauch soll in Bereichen des Rechts, der Schulen, des öffentlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens sowie der Medien ausgeweitet werden.

 

3. Die Region im Unterricht
Erl. d. MK v. 12.8.1987 –201-82121-GültL 152/2939 (SVBl. 9/1987) und
Erl. d. MK v. 22.7.1997-201-82101/3 (SVBl. 9/1997 S.329)

 

Im Erlass von 1987 heißt es:
„Plattdeutsch ist in bestimmten Gegenden Niedersachsens noch eine lebendige Sprache und sollte es bleiben. Viele Menschen verstehen oder sprechen plattdeutsch, vielfach in ortsnah gebundener Mundart. Plattdeutsch ist ein wichtiges Kulturgut und muss gepflegt und gefördert werden, nicht zuletzt in den Schulen des Landes.
Seit Jahren gibt es an einer Reihe von Schulen Aktivitäten, um Schüler an das Plattdeutsche heranzuführen oder sie im Gebrauch des Plattdeutschen anzuleiten und zu stärken. Das Plattdeutsche wird eingebunden in Veranstaltungen von Schule, Heimatverein und Dorf- bzw. Stadtgemeinde, in Vorlesewettbewerben und niederdeutschem Laienspiel. Ich habe diese Vorhaben stets begrüßt und unterstützt.
In den letzten Jahren sind Rahmenrichtlinien für alle Schulformen des allgemeinbildenden Schulwesens erlassen worden. Besonders im Fach Deutsch besteht die Möglichkeit, das Plattdeutsche in den Unterricht einzubeziehen. Ergänzend dazu wird hiermit nachdrücklich empfohlen, die Bemühungen um die Erhaltung und Wiederbelebung des Plattdeutschen zu verstärken. Im Fach Deutsch können je nach Schulform und Altersstufe das Lesen plattdeutscher Texte, die Auseinandersetzung mit der Eigenart dieser Literatur und die Sprachbetrachtung Gegenstand im Unterricht sein. Hierbei sollte heitere und ernste Literatur gleichermaßen berücksichtigt werden. Bei der Behandlung heimatkundlicher und regionalgeschichtlicher Sachverhalte im Sachunterricht, ..., bietet sich das Plattdeutsche als Unterrichtsgegenstand an. Auch im Musikunterricht können in besonderer Weise Angebote an plattdeutschen Liedern und Singspielen in Verbindung mit Tanz und Bewegung genutzt werden.
Darüber hinaus können Arbeitsgemeinschaften angeboten werden, die sich mit plattdeutschem Laienspiel, der Erarbeitung eigener Hörspiele und heimatpflegerischer Aufgaben im Wohnort bzw. in der Schulgemeinde befassen. Bei geeigneten Veranstaltungen zum Schulleben sollten Möglichkeiten einer Einbindung plattdeutscher Beiträge genutzt werden. ...
Ich bitte die niedersächsische Lehrerschaft und die Dezernenten in den Schulbehörden, an allen Schulen, an denen die Voraussetzungen für die Pflege und Förderung der plattdeutschen Sprache gegeben sind oder geschaffen werden können, sich dieses Anliegens besonders anzunehmen und über besonders beispielgebende Aktivitäten auf dem Dienstwege zu berichten. ...“

Im Erlass von 1997 heißt es u.a.:
„Mit der Europäischen Union entwickelt sich auch ein Europa der Regionen. Globalisierung und Regionalisierung bedingen einander. ...Besondere Bedeutung kommt dabei der Sprache zu. Nach der 1993 vorgenommenen Erweiterung des Bildungsauftrages in §2 NSchG sollen die Schülerinnen und Schüler fähig werden, „...ihre Wahrnehmungs- und Empfindungsmöglichkeiten sowie ihre Ausdrucksmöglichkeiten unter Einschluss der bedeutsamen jeweiligen regionalen Ausformung des Niederdeutschen oder des Friesischen zu entfalten, ...“

Das aktuelle Kerncurriculum für das Fach Deutsch in der Grundschule sieht ebenfalls auch für die Grundschule die Sprachbegegnung mit der Regionalsprache Plattdeutsch verbindlich vor. In Punkt 1. Bildungsbeitrag des Faches Deutsch heißt auf Seite 8: „Reflexion über Sprache dient der Erweiterung von Kompetenzen.... Die verschiedenen Herkunftssprachen in den Lerngruppen einschließlich der „kleinen“ Sprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch (lesser used languages) erfahren im Deutschunterricht der Grundschule besondere Berücksichtigung. Diese Sprachen und die besonderen Kompetenzen ihrer Sprecherinnen und Sprecher werden als Bereicherung für den Deutschunterricht und als Anlass zu Sprachbetrachtungen und Sprachvergleichen aufgegriffen und genutzt.“

Wie eine solche Sprachbegegnung, ob im Deutschunterricht oder in anderen Fächern konkret aussehen kann, dazu gibt es bislang für Lehrer kaum Anregungen und Hilfen. Bei der Didaktik und Methodik, vor allem aber hinsichtlich von Medien für den Plattdeutschunterricht sind die Lehrer, auch wenn Plattdeutsch ihre Muttersprache ist, weitestgehend auf sich allein gestellt. Sie müssen vorhandene Materialien sammeln, sichten, z.T. übersetzen und so aufarbeiten, dass sie für „ihre“ Schüler geeignet sind. Dabei sind das Alter der Schüler oder regionale (Sprach-) Unterschiede ebenso zu berücksichtigen wie eine Ausgewogenheit zwischen Information und Spiel, zwischen ernsten und lustigen Geschichten oder Theaterstücken, zwischen Sprechen, Lesen, Singen und Handeln.
Erfreulicherweise steht uns seit neuestem (Nov. 2009) ein Wörterbuch „Grafschafter Platt“ für Kindertageseinrichtungen und Grundschulen zur Verfügung. Es wurde von Teilnehmern des Arbeitskreises „Förderung der plattdeutschen Sprache“ im Landkreis Grafschaft Bentheim zusammengestellt. Das Wörterbuch enthält nicht nur einen Grundwortschatz von ca. 3000 hochdeutschen Wörtern, die ins Plattdeutsche übersetzt wurden, sondern auch früher hier gebräuchliche Vornamen, plattdeutsche Pflanzen-, Tier- und Ortsnamen, Grund- und Ordnungszahlen, sowie häufig wiederkehrende Redewendungen aus dem Alltag.

 

4. Vorlesewettbewerb „Schüler lesen Platt“

In einem weiteren Erlass zur Förderung von Schülerwettbewerben (Erlass des Kultusministers vom29.04.1986 – 304 (307)- 83012) wird festgelegt:
„Veranstaltungen im Rahmen von Wettbewerben sind für die teilnehmenden Schüler schulische Veranstaltungen ...“.
Seit 1969 führt der Heimatverein der Grafschaft Bentheim im Landkreis den Vorlesewettbewerb „Schüler lesen Platt“ durch. Alle zwei Jahre mobilisiert der plattdeutsche Vorlesewettbewerb ca. 20.000 niedersächsische Schüler und Schülerinnen. Dieser Lesewettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Kultusministers.
„Schüler lesen Platt“ ist in Norddeutschland eine feste und vielbeachtete Einrichtung geworden.

Zur Organisation des Wettbewerbs an der Grundschule Wilsum:
Zu Beginn stellt die Plattdeutschobfrau allen Schülern im 3. und 4. Schuljahr eine Auswahl altersangemessener plattdeutscher Texte zur Verfügung und übt sie mit ihnen im Deutsch- oder Sachunterricht, in Pausen oder (in den 4. Klassen) im Plattdeutschunterricht. Auch Eltern, Großeltern und Mitglieder des örtlichen Heimatvereins lassen sich gern als Lesementoren einsetzen. Nach einer angemessenen Zeit zum Üben werden in beiden Jahrgangsstufen Vorentscheidungen durchgeführt. Aus jeder Klasse nehmen bis zu 12 Schüler an diesem Vorentscheid teil. Jede/r darf sich „ihren/seinen“ Text aussuchen. Die Jury setzt sich aus Elternvertretern und (teilweise ehemaligen) Lehrern mit guten Plattdeutschkenntnissen zusammen. Die Jury entscheidet schließlich, wer am Kreiswettbewerb „Schüler lesen Platt“ teilnehmen darf.

Unsere Schülerinnen und Schüler haben seit jeher äußerst erfolgreich an diesem Wettbewerb teilgenommen. Unzählige sehr gute Platzierungen auf Kreisebene, mehrere vordere Plätze auf Bezirksebene, sowie je eine Siegerin und eine Vizemeisterin auf Landesebene kamen aus der Grundschule Wilsum.
Wilsum hat sich zu einer „Hochburg“ auf diesem Gebiet entwickelt und wird auf Kreis- und sogar auf Bezirksebene auch so betrachtet.
So wurde vor einigen Jahren eine CD aufgenommen mit dem Titel „Van Wilsem, de Wilsemer en dat Wilsemer Platt“. Darauf lesen sieben Wilsumer Schüler, die alle bei Plattdeutschen Lesewettbewerben ausgezeichnet wurden, Wilsumer Sagen, Grafschafter Geschichten, Fabeln und Märchen vor. Auch bei einer weiteren CD über Werke des Grafschafter Heimatdichters Carl van der Linde aus Veldhausen waren sechs Wilsumer Schüler beteiligt. Der Titel dieser CD ist: „Mien Aulershus“.

 

5. Plattdeutsch im Schulleben und Schülerbeiträge für Veranstaltungen im Dorf

Bei speziellen Schulveranstaltungen, wie z.B. Weihnachtsfeiern oder Dankeschönkonzerten für die Eltern-Verkehrslotsen oder Jubiläen oder Abschlussfeiern beteiligen sich häufig Kinder unserer Schule mit plattdeutschen Beiträgen.
Auch außerhalb der Schule bei Veranstaltungen im Dorf, z.B. bei Altennachmittagen des DRK-Ortsvereins oder Adventsfeiern der Landfrauen treten gelegentlich Schüler auf mit einigen plattdeutschen Beiträgen. Das können vorgelesene kurze, heitere oder ernste Geschichten sein oder Lieder oder kleine Theaterstücke auf Platt. Von solchen Auftritten unserer Schüler außerhalb der Schule sind sowohl die Schüler selber als auch die einladenden Vereine und ihre Gäste immer wieder begeistert. Sie fördern das Miteinander im Leben der Gemeinde auf besondere Weise.
Die Dorfbevölkerung unterstützt das Bemühen der Schule, die plattdeutsche Sprache bei den Schülern lebendig zu erhalten, ausdrücklich.

 

6. Zur Organisation des Plattdeutschunterrichts an der GS Wilsum

Im zweiten Schulhalbjahr des 4. Schuljahrs, also von Februar bis zu den Sommerferien, findet für alle Schüler des Jahrgangs verbindlich eine Wochenstunde Plattdeutschunterricht statt.
Eine Ausnahme kann für Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse gemacht werden, denen nach Möglichkeit zeitgleich eine zusätzliche Stunde Deutsch-Sprachunterricht erteilt wird.

 

7. Inhaltliche Konzeption, Ziele und Kompetenzen des Plattdeutschunterrichts

  1. Der Unterricht findet von Seiten der Lehrerin soweit wie möglich einsprachig auf Plattdeutsch statt.
  2. Die Schüler/Innen erhalten für die halbjährige Dauer des Unterrichts typische Grafschafter Jungen- und Mädchenvornamen und lernen dabei ungeschriebene Regeln bei der Namensgebung in früheren Zeiten kennen.
  3. Die Schüler/Innen können einfache Redewendungen aus dem Alltag, z.B. zur eigenen Person, zum Wetter oder zu einfachen Tätigkeiten in Frage- und Antwortspielen richtig anwenden.
  4. Die Schüler/Innen lernen auf Plattdeutsch bis 100 zählen.
  5. Die Schüler/Innen lesen einfache plattdeutsche Texte (Witze, Gedichte, Geschichten, Sagen, Fabeln, Märchen und Lieder) vor und können sie ins Hochdeutsche übersetzen.
  6. In Rätseln und Quiz-Spielen (Vier-Ecken-Raten, Partner-Quiz oder Bilden von Bandwurmsätzen z.B. beim Kofferpacken-Spiel) trainieren die Schüler/Innen eine Erweiterung ihres Wortschatzes.
  7. Die Schüler/Innen üben Sketche, Rollenspiele und kleine Theaterstücke oder Lieder ein und führen sie bei passenden Gelegenheiten auf, bzw. sie tragen Prosatexte oder Gedichte vor.
  8. Die Schüler/Innen lernen die plattdeutschen Bezeichnungen für heimische Pflanzen und Tiere kennen.
  9. Die Schüler/Innen vergleichen Niederdeutsch (Plattdeutsch) mit Hochdeutsch einerseits und mit Niederländisch und Englisch andererseits anhand ausgewählter Vokabeln. Sie lernen die mehr oder weniger nahe Verwandtschaft dieser Sprachen bewusst wahrzunehmen.
  10. Die Schüler/Innen erfahren an Beispielen, wie hier in der Region bis vor ca. 65 Jahren gelebt, gewohnt und gearbeitet wurde. Dabei lernen sie alte hiesige Handwerke wie z.B. das Holzschuhschnitzen oder die Hausschlachtung ebenso kennen wie landwirtschaftliche Tätigkeiten, bei denen viel Handarbeit erforderlich war. Auch das „Sandstreuen“ als Teil der früheren Raumpflege oder das Spinnen mit dem Spinnrad werden thematisiert und ausprobiert.
  11. Die Schüler/Innen lernen Kleidungsstücke aus Uromas und Uropas Zeit kennen und ziehen sie an, u.a. eine Niedergrafschafter Tracht von Kopf bis Fuß, d.h. von der Haube bis zu den Holzschuhen.
  12. Die Schüler/Innen spielen alte und uralte Kinderspiele nach und stellen einfache Spielzeuge her (z.B. den „Schnurrkater“).

 

8. Zeugnisbemerkung und Urkunde

Zum Abschluss des Plattdeutschunterrichts erhalten die Schüler im Zeugnis am Schuljahresende unter „Arbeitsgemeinschaften und Fördermaßnahmen“ die Bemerkung: „ ... hat mit Interesse / mit großem Interesse / mit besonders großem Interesse und Engagement am Plattdeutschunterricht teilgenommen.“ Außerdem erhält jedes Kind ein „Platt-Diplom“.

 

9. Außerschulische Mitarbeiter

Bei bestimmten Lerninhalten werden wir von Fachleuten unterstützt, z.B. bei den Themen „Herstellen von Holzschuhen“ und „Sandstreuen“ (durch Herrn Fritz Raafkes, Wilsum) oder „Leben und Arbeiten im Moor“ bzw. „Ländliches Leben in der Grafschaft vor 75 Jahren“ (durch Vertreter des Heimatvereins Wietmarschen mit historischem Filmmaterial).

 

10. Medien

Außer der einschlägigen Heimatliteratur der Grafschaft Bentheim, von der mindestens jeweils ein Exemplar bereit steht, gibt es für unseren Plattdeutschunterricht von manchen Büchern 12 – 20 Exemplare (halbe bis ganze Klassensätze), z.B. von „Die gläserne Kutsche“, „Ut de Pütte“ (1994), „Lüster is, wat d’r seggt wodt“ (2006), „Grafschafter Platt – Wörterbuch“ (2009). Außerdem stehen uns Liederhefte und CDs, DVDs und viel selbst erstelltes und erprobtes Material zur Verfügung.

 

Janette Boerrigter

     
zurück