Platt CD Vorstellung

         

Grafschafter Wochenblatt
47. Woche • Mittwoch, 24. November 2010, Seite 16

Große Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus in Osterwald
Neue Plattdeutsch-CD der Öffentlichkeit vorgestellt

         
         

GW Osterwald.
Noch vor rund 50 bis 60 Jahren war es im länd­lichen Bereich der Grafschaft Bentheim noch alltäglich, dass die Kinder zu Hause erst Platt­deutsch lernten und später in der Schule Hochdeutsch. Das hat sich gewaltig geändert. Der Ge­brauch des Grafschafter Platts ist wie auch anderorts in den letzten Jahren rapide zurückgegangen. Sie droht auszusterben. Um dem entgegenzuwirken, hat der Groafschupper Plattproater Kring im letzten Jahr ein Wörter­buch Hochdeutsch-Plattdeutsch für Kindertageseinrichtungen und Schulen in der Grafschaft Bentheim herausgegeben, um mit Unterstützung der Erziehe­rinnen und Lehrkräfte die platt­deutsche Sprache zu erhalten, sie zu verbreiten und zu fördern.
Da das Grafschafter Platt aber nicht nur eine eigenständige Sprache, sondern auch sehr nu­ancenreich und vielfältig ist, hat nun der Groafschupper Platt­proater Kring als Ergänzung zum Wörterbuch eine Sprach-CD zu­sammengestellt, in der rund 20 Personen aus allen Teilen der Grafschaft zu Wort kommen und in ihrer jeweiligen eigenen Aus­drucksweise einen kleinen Ein­blick in die sprachliche Vielfalt des Grafschafter Platts geben. Diese CD wurde am Donnerstag letzter Woche im Dorfgemein­schaftshaus in Osterwald der breiten Öffentlichkeit vorge­stellt.
Der Vorsitzende des Plattproater Krings, Albert Rötterink aus Emlichheim, konnte hierzu nahezu 300 geladene Gäste, Kinder, El­tern, Lehrer, Erzieherinnen der Kindertageseinrichtungen, Per­sonen aus Politik und Verwal­tung und Förderer der plattdeut­schen Sprache begrüßen. Grußworte an die Veranstaltung richteten die stellvertretende Landrätin Helena Hoon aus Gil­dehaus für den Landkreis Graf­schaft Bentheim und Erster Samtgemeinderat Günter Bommelkamp für die Samtgemeinde Neuenhaus und gleichzeitig für die Gemeinde Osterwald aus, die durch ihren Bürgermeister Jo­hann Diekjakobs vertreten war. Das umfangreiche Rahmenpro­gramm wurde zum größten Teil von rund 100 Kindern im Alter
von drei-bis zehn Jahren von mehreren Grundschulen, dem ortsansässigen Kindergarten Osterwald und einer Tanzgruppe des Heimatvereins Brandlecht/ Hestrup gestaltet. Den Beginn machte eine Gruppe des Kinder­gartens Osterwald mit einem er­frischenden Lied „Soa geet Platt", das Fenni Plescher und Ulrike Sumbeck mit ihnen ein­geübt hatten. Ihnen folgten zwei Beiträge aus der Platt-CD, vor­getragen von Fenna van Münster aus Emlichheim mit einem selbst verfassten Stück „In't Loar doar proat' de Löö noch Platt" und Gerda Rieger aus Nordhorn für das Sprachgebiet Uelsen mit „Döarwassen Speck". Danach brachte die Kindertanzgruppe des Heimatvereins Brandlecht/ Hestrup unter der Leitung von Denni Nowak mit Tanzeinlagen Bewegung ins Programm. Es folgten danach drei Schüler mit Textbeiträgen, die beim letzten plattdeutschen Lesewettbewerb erste Plätze belegt hatten: Lynn Oldekamp aus Wilsum, Sina Reinink aus Emiichheim und Janek Arends aus Wielen. Auch ihnen wurde ein kräftiger Ap­plaus zuteil. Eine Gruppe der
Grundschule Bookholt unter der Leitung von Johanna Stiepel und der Musikschullehrerin Olga Sti-kel begeisterte die aufmerksa­men Zuhörer mit drei Liedern und dem Auftakt „Plattproaten is in". Danach trug Jan Vos aus Nordhorn seine CD-Geschichte „De Muus" vor. Sodann trat in starker Besetzung eine verklei­dete Gruppe der Grundschule Laar mit ihrem Lehrer Steven Lambers und dem Stück „Negen Paar Kloumpe" aufs Programm. Schüler der Grund-und Haupt­schule Gildehaus läuteten die Pause ein mit dem Stück „Grön, grön, grön bint alle miene Kleder", das Anette Bardenhorst und Clarissa Schulz ihnen eingeübt hatten.
Nach nur kurzer Pause belegte die Evangelische Grundschule Schüttorf unter der Leitung von Gesine Groothues die Bühne mit einem abgewandelten Hambur­ger Lied „An denn Hook steet 'n Jung met'n Springtau". Weiter ging es mit Texten aud der Platt-CD: Gertrud Stegemerten aus Gildehaus mit „Gillhüser Kermis" und Karl-Heinz Eiskamp aus Schüttorf mit dem Stück „Wat soan'n Nachwächter doch alles beläwen kann". Es folgte noch einmal die Gildehauser Schülergruppe mit einem Lied „Vader, Moder, Süster". Im ra­schen Wechsel ging es weiter mit Schülern der Grundschule Wilsum mit ihrer Lehrerin Janette Boerrigter. Sie trugen drei Stü­cke zum Schmunzeln vor und verabschiedeten sich mit dem Brauchtumslied zu St.Martin „Sünne Mattmanns Vögeltie". Sie trugen dabei ausgehöhlte Runkelrüben mit einem Teelicht darin in ihren Händen. Den Abschluss gestalteten die Schüler aus Gildehaus mit einem Lied der Vierjahreszeiten auf Platt.
Es war richtig erfrischend, die vie­len Kinder zu hören, die sich al­lesamt mit ihren Leitern größte Mühe gegeben haben und bis zu­letzt mit Begeisterung dabei wa­ren. Bleibt noch zusagen, dass die Moderation des rund zwei­stündigen Programms in den Händen von Fenna Friedrich aus Uelsen und Gerda Künnen aus Neuringe lag.
Stellvertretend für alle Schulen und Kindertages­einrichtungen überreichte Albert Rötterink Janette Boerrigter von der Grundschule Wilsum dann die offizielle erste CD. Zum Schluss konnte der Vorsit­zende den vielen Akteuren nicht nur einen großen Dank ausspre­chen, sondern auch die Progno­se wagen, dass es um das Graf­schafter Platt, nach allem was man hier gehört hatte, noch nicht so schlecht bestellt sei. Am En­de erhielten alle Teilnehmer und Gäste eine CD mit auf dem Heimweg und die zahlreich an­wesenden Vertreter von Schulen und Kindertageseinrichtungen jeweils einen kostenlosen Satz CDs zum Gebrauch in ihren Ein­richtungen. Die Beiträge auf der CD sind unter der technischen Leitung von Crisz Meier im Stu­dio der Ems-Vechte-Welle auf­genommen worden. Finanziell unterstützt wurde das Projekt wiederum von der Grafschafter Sparkassenstiftung. Die CD ist für Interessierte ab sofort im Grafschafter Buchhandel zum Preis von 6 Euro erhältlich.

         
GN Grafschafter Nachrichten vom 23.11.2010

Lieder und Geschichten auf Plattdeutsch
Neue CD im Dorfgemeinschaftshaus in Osterwald vorgestellt

Der „Groafschupper Plattproater Kring" stellte im Dorfge­meinschaftshaus in Oster­wald die CD „Grafschafter Platt" vor, auf der zahlreiche Lieder und Texte in platt­deutscher Sprache enthalten sind. Die CD wurde haupt­sächlich für Kindertagesein­richtungen und Schulen in der Grafschaft produziert. Das Ziel sei es, die plattdeut­sche Sprache zu erhalten und zu fördern, erklärte Al­bert Rötterink der Vorsitzen­de des „Krings" in seiner Be­grüßung. Daher müsse man bei den Kleinen und Kleins­ten anfangen.
Ein Blick in das gut ge­füllte Dorfgemeinschafts­haus machte deutlich, dass die potentielle Zielgruppe im Publikum stark vertreten war. Viele Kinder aus den Grafschafter Kindergärten, Grundschulen und Heimat­vereinen waren unter den Gästen. Sie sangen und la­sen in plattdeutscher Spra-
che für das Publikum, das sich sichtlich über die Auf­führungen freute. Die neun­jährige Celina von der Grundschule Laar erzählte den GN, dass sie sich mit ihren  Großeltern   auch  auf Platt unterhält.
Auch die Kreispolitik war an dem Abend in Person der stellvertrenden Landrätin Helena Hoon vor Ort. Die aus Gildhaus stammende Hoon bedankte sich in ihrer Rede für die Einladung auf Platt, dabei bemühte sie sich sehr. „Ich finde es Scha­de, dass ich es nicht besser kann", erklärte Hoon. Sie be­tonte, wie wichtig es sei, die Sprache der Eltern und Großeltern an die nächste Generation weiterzugeben, da sonst die Gefahr bestehe, dass in der Grafschaft kein plattdeutsch mehr gespro­chen werde. Hoon verwies in dem Zusammenhang auf den Erfolg des Plattdeutsch-Deutsch Wörterbuches (die GN berichteten) aus dem Jahr 2009. Der Erste Samt­gemeinderat aus Neuen­haus, Günter Oldekamp, brachte es in seinen platt­deutschen Ausführungen auf den Punkt: „Wer Platt spricht, spricht eine Sprache mehr."
Die CD „Grafschafter Platt" ist für sechs Euro ab sofort in den Grafschafter Buchhandlungen erhältlich.

 

Die erste CD überreichte Albert Rötterink, Vorsitzender des Plattproater Krings, an Janette Boerrigter von der Platt-AG der GfUdschule Wilsum.
         
     
         
Vorstellung der Plattdeutsch-CD am 18.11.2010 im Dorfgemeinschaftshaus in Osterwald

16.30
Eröffiiung zum Auftakt mit Musik des Groafschupper Plattproater Krings
16.33
Begrüßung, kurze Einleitung und Übermittlung eines Grußwortes
des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim und Dank
allen Beteiligten durch Albert Rötterink
16.39
Grußworte: Stellvertretende Landrätin Frau Helena Hoon aus Gildehaus für den Landkreis Grafschaft Bentheim,.
16.42
Erster Samtgemeinderat Günter Oldekamp, SG Neuenhaus; gleichzeitig für Bürgermeister Johann Diekjakobs, Osterwald
16.45
Kinder singen (Kindergarten Osterwald); Moderation: Fenna Friedrich
16.48
Vorstellung der CD; Moderation u. kurze Einführung : Gerda Künnen
Es lesen: Fenna van Münster für Laar u. Gerda Rieger für Uelsen
16.56
Auftritt Tanzgruppe des Heimatvereins Brandlecht/Hestrup
17.02
Schüler lesen Platt: Lynn Oldekamp, Wilsum, Sina Reinink, Emiichheim und Janek Arends aus Wielen
17.09
Kinder singen (Grundschule Bookholt)
17.17
Fortsetzung der CD-Vorstellung: Es liest Jan Vos aus Nordhorn
17.22
Sketch: Grundschule Laar: Negen Paar Kloumpe
17.37
Kinder singen (Grundschule Gildehaus, Teil 1))

17.40 - 17.50 kurze Pause

17.50
Kinder singen (Ev. Grundschule Schüttorf)
17.56
Fortsetzung der CD-Vorstellung:
Es lesen: Gertrud Stegemerten aus Gildehaus u. Karl-Heinz Eiskamp
aus Schüttorf
18.04
Kinder singen (Grundschule Gildehaus, Teil 2))
18.07
Kinder aus Wilsum spielen drei kleine Stücke
18.14
Fortsetzung CD-Vorstellung: Es liest Adolf Liening aus Wietmarschen
18.18
Kinder singen (Grundschule Gildehaus, Teil 3)
18.21
Übergabe der ersten CD an Janette Boerrigter, Grundschule Wilsum,
und an Kindergarten Lummerland, Veldhausen,
stellvertretend für alle anderen Schlusswort durch Albert Rötterink
18.25
Musik des Plattproater Krings, währenddessen Verteilung der CDs und Getränkeausgabe

         

Neue Plattdeutsch-CD vorgestellt

Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus in Osterwald fand reges Interesse

Von Albert Rötterink

 

Noch vor rund 50 bis 60 Jahren war es in der Grafschaft Bentheim alltäglich, dass die Kinder zu Hause erst Plattdeutsch lernten und später in der Schule Hochdeutsch. Das hat sich gewaltig geändert. Der Gebrauch des Grafschafter Platts ist wie auch anderorts in den letzten Jahren rapide zurückgegangen und droht auszusterben. Um dem entgegenzuwirken, hat der Groafschupper Plattproater Kring im Rahmen der Platt-AG Grafschaft Bentheim im letzten Jahr ein Wörterbuch Hochdeutsch-Plattdeutsch für Kindertageseinrichtungen und Schulen in der Grafschaft Bentheim herausgegeben, um mit Unterstützung der Erzieherinnen und Lehrkräfte die plattdeutsche Sprache zu erhalten, sie zu verbreiten und zu fördern.

Da das Grafschafter Platt aber nicht nur eine eigenständige Sprache, sondern auch sehr nuancenreich und vielfältig ist, hat der Groafschupper Plattproater Kring als Ergänzung zum Wörterbuch eine Sprach-CD zusammengestellt, in der rund 20 Personen aus allen Teilen der Grafschaft zu Wort kommen und in ihrer jeweiligen eigenen Ausdrucksweise einen kleinen Einblick in die sprachliche Vielfalt des Grafschafter Platts geben. Diese CD wurde am Donnerstag letzter Woche im Dorfgemeinschaftshaus in Osterwald vorgestellt.

Der Vorsitzende des Plattproater Krings, Albert Rötterink aus Emlichheim, konnte hierzu nahezu    300 geladene Gäste, Kinder, Eltern, Lehrer, Erzieherinnen der Kindertageseinrichtungen, Personen aus Politik und Verwaltung und Förderer der plattdeutschen Sprache begrüßen. Ein Grußwort sprach u. a. stellvertretende Landrätin Helena Hoon aus Gildehaus.

Das umfangreiche Rahmenprogramm wurde zum größten Teil von rund 100 Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren von mehreren Grundschulen, dem ortsansässigen  Kindergarten Osterwald und einer Tanzgruppe des Heimatvereins Brandlecht/Hestrup gestaltet. Den Beginn machte eine Gruppe des Kindergartens Osterwald mit einem erfrischenden Lied „Soa geet Platt“, das Fenni Plescher und Ulrike Sumbeck mit ihnen eingeübt hatten. Ihnen folgten zwei Beiträge aus der Platt-CD, vorgetragen von Fenna van Münster aus Emlichheim mit einem selbst verfassten Stück „In’t Loar doar proat’ de Löö noch Platt“ und Gerda Rieger aus Nordhorn für das Sprachgebiet Uelsen mit „Döarwassen Speck“.

Danach brachte die Kindertanzgruppe des Heimatvereins Brandlecht/Hestrup unter der Leitung von Denni Nowak mit Tanzeinlagen Bewegung ins Programm. Es folgten drei Schüler mit Textbeiträgen, die beim letzten plattdeutschen Lesewettbewerb erste Plätze belegt hatten: Lynn Oldekamp aus Wilsum, Sina Reinink aus Emlichheim und Janek Arends aus Wielen. Auch ihnen wurde ein kräftiger Applaus zuteil. Eine Gruppe der Grundschule Bookholt unter der Leitung von Johanna Stiepel und der Musikschullehrerin Olga Stikel begeisterte die aufmerksamen Zuhörer mit drei Liedern und dem Auftakt „Plattproaten is in“.

Jan Vos aus Nordhorn trug seine CD-Geschichte „De Muus“ vor. Sodann trat in starker Besetzung eine verkleidete Gruppe der Grundschule Laar mit ihrem Lehrer Steven Lambers und dem Stück „Negen Paar Kloumpe“ auf. Schüler der Grund- und Hauptschule Gildehaus läuteten die Pause ein mit dem Stück „Gröön, gröön, gröön bint alle miene Kleder“, das Anette Bardenhorst und Clarissa Schulz ihnen eingeübt hatten. Hernach betraten Kinder der Evangelischen Grundschule Schüttorf unter der Leitung von Gesine Groothues die Bühne und sangen abgewandelt das Hamburger Lied „An denn Hook steet ’n Jung met’n Springtau“.
         
         
         
     
         
     
         
     
         
     
         
         
     
         
         
     
         
     
         
     
         
     
         
         
     
         
     
         
         
     
         
     
         
         
         

Platt-CD   Einleitung

Viele Gründe sind es, die den Groafschupper Plattproater Kring zur Herausgabe dieser Plattdeutsch-CD veranlasst haben.
Das Motto des Plattproater Krings ist: „Wer Platt spricht, spricht eine Sprache mehr!“
„Wel Platt proat, proat’ ne Sproake meär!”

Die Anwendung der plattdeutschen Sprache ist in der Grafschaft Bentheim wie auch anderorts in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Sie wird in erster Linie nur noch von den heutigen Großeltern gesprochen, die noch zu Hause plattdeutsch aufgewachsen sind und erst ab der Einschulung mit der hochdeutschen Sprache konfrontiert wurden.

 Die jetzige Elterngeneration ist in ihrem Elternhaus bereits schon mehr oder weniger hochdeutsch aufgewachsen und spricht mit ihren Kindern, mit wenigen Ausnahmen, hochdeutsch.
Die plattdeutsche Sprache ist in den letzten Jahrzehnten einfach unterdrückt und nicht mehr gefördert worden. Sie war eine Zeitlang sogar verpönt und wurde häufig als Bauernsprache abgetan, sowohl im Elternhaus als auch  in der Schule.

Aus heutiger Sicht ist dies natürlich sehr bedauerlich und bedeutet für die plattdeutsche Sprache einen Kampf ums Überleben.

Um dem entgegenzuwirken, hat der Groafschupper Plattproater Kring auf Initiative einer plattdeutschen Arbeitsgemeinschaft beim Landkreis Grafschaft Bentheim im Jahre 2009 ein Wörterbuch Hochdeutsch-Plattdeutsch für Kindertageseinrichtungen und Grundschulen der Grafschaft Bentheim herausgegeben, um mit Unterstützung der Erzieherinnen und Lehrkräfte dieser Einrichtungen die plattdeutsche Sprache zu erhalten, sie wieder zu verbreiten und zu fördern. Soll das gelingen, muss man bei den Kleinen und Kleinsten anfangen, darüber sind sich alle im Klaren.

Unser Grafschafter Platt ist aber nicht nur eine eigenständige Sprache, sondern sie ist auch sehr nuancenreich und vielfältig. Um das zu erkennen, sollen mit dieser CD die sprachlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Orten und Kirchspielen herausgestellt werden, denen man in dem Wörterbuch nur begrenzt Rechnung tragen konnte.

Es geht darum, diese sprachlichen Variationen zu hören und im Ohr zu haben. Für die Kinder ist es wichtig, zu hören, warum Oma und Opa ihr Platt so aussprechen und nicht anders. Deshalb sollte diese CD in den Kindertageseinrichtungen und Schulen zusätzlich zum Wörterbuch verwendet werden.

So kommen in dieser CD zahlreiche Personen aus allen Teilen der Grafschaft zu Wort und geben in ihrer jeweiligen Ausdrucksweise einen kleinen Eindruck von der sprachlichen Vielfalt und den regionalen Unterschieden des Grafschafter Platts wieder.

Die sprachliche Wanderung durch die Grafschaft Bentheim wird von Gerda Künnen aus Neuringe durchgeführt. Ich wünsche Euch viel Spaß und Freude beim Zuhören.

Emlichheim, im September 2010

Albert Rötterink
Vorsitzender des Groafschupper Plattproater Krings

Spendenübergabe am 25.10.2010 beim Spielkreis Kleine Wolke in Halle

GN Grafschafter Nachrichten

28.10.2010

Einsatz für die plattdeutsche Sprache

Sparkassenstiftung unterstützt neue CD mit einer Spende

gn Emlichheim. Erneut setzt sich die Grafschafter Sparkassenstiftung für die Plattdeutsche Sprache ein. Eine Spende über 2500 Euro erhält der Groafschupper Plattproater Kring, der eine Plattdeutsch-CD produziert hat, die das Hochdeutsch-Plattdeutsch-Wörterbuch ergänzt.
Albert Rötterink, Vorsitzender des Groafschupper Plattproaterkrings, nennt die Gründe für die CD-Produktion: „Das Plattdeutsche ist eine Sprache und unser Grafschafter Platt ist vielfältig bei Begriffen und Aussprache. Um das zu dokumentieren, werden auf dieser CD die sprachlichen Unterschiede zwischen den Ortschaften und Kirchspielen hörbar. Auch diese CD kann in den Kindertageseinrichtungen, Schulen sowie Daheim verwendet werden.“
Auf der CD sind 22 verschiedene Grafschafter Stimmen von Laar bis Ohne und von Neuringe bis Wielen zu hören. Die Moderation liegt in den Händen von Gerda Künnen. Aufgelockert wird die Compact Disc durch Gesangseinlagen von Wilsumer Grundschülern unter der Leitung von Janette Boerrigter.
Am 18. November, wird die CD vorgestellt und eine Woche später im Grafschafter Buchhandel für sechs Euro erhältlich sein.

Plattdeutsch-CD über das variantenreiche Grafschafter Platt

Plattproater Kring fördert Sprachbewahrung bei den Jüngsten

von Albert Rötterink
Der Groafschupper Plattproater Kring hat als Ergänzung zum Wörterbuch Hochdeutsch-Plattdeutsch eine Plattdeutsch-CD über das variantenreiche Grafschafter Platt herausgegeben. Viele Gründe sind es, die den Groafschupper Plattproater Kring zur Herausgabe dieser CD veranlasst haben. In erster Linie sind es die sprachlichen Unterschiede in Grafschafter Platt.
Das Platt ist nicht nur eine eigenständige Sprache, sondern auch sehr vielfältig und nuancenreich. Um das zu erkennen und auch besonders zu hören, werden mit dieser CD die sprachlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Ortschaften und Kirchspielen hörbar herausgestellt, dem man im Wörterbuch nicht Rechnung tragen konnte. Es geht einfach darum, diese sprachlichen Nuancen zu hören und im Ohr zu haben. Für die Kinder ist es wichtig, zu hören, warum Oma und Opa ihr Platt auf ihre Weise aussprechen und nicht anders. Deshalb sollte diese CD in den Kindertageseinrichtungen, Schulen und auch zu Hause zusätzlich zum Wörterbuch Verwendung finden.
Rund 20 Personen aus allen Teilen der Grafschaft, von Laar bis Ohne und von Neuringe bis Wielen haben in ihrer jeweiligen Ausdrucksweise auf der CD einen kurzen Text gesprochen, aufgelockert durch einige kleine Gesangseinlagen der Grundschule Wilsum.
Die CD wird wiederum wie auch im letzten Jahr das Wörterbuch an    Kindertageseinrichtungen und Schulen, die Plattdeutsch in ihren Einrichtungen anbieten, kostenlos verteilt. Zusätzlich ist sie für Interessierte im Grafschafter Buchhandel und beim Groafschupper Plattproater Kring selbst zum Preis von 6 € erhältlich. 

Kontaktadresse: Albert Rötterink, Emslandstraße 20, 49824 Emlichheim, Tel. 05943 4585, e-mail: albert.roetterink@t-online.de       

GN 19.20.2010 Niedergrafschaft

CD zeigt die Vielfalt des Platt
Plattproater fördern Sprachbewahrung bei den Jüngsten.


Viele Gründe sind es, die den Groafschupper Plattproater Kring zur Herausgabe der Plattdeutsch-CD veranlasst haben. Das Motto des Plattproater Krings ist: „Wer Platt spricht, spricht eine Sprache mehr!“ „Wel Platt proat, proat ’ne Sproake meär!”

Die Anwedung der plattdeutschen Sprache ist in der Grafschaft Bentheim wie auch anderorts in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Sie wird in erster Linie nur noch von den heutigen Großeltern gesprochen, die noch zu Hause plattdeutsch aufgewachsen sind und erst ab der Einschulung mit der hochdeutschen Sprache konfrontiert wurden.
„Die jetzige Elterngeneration ist in ihrem Elternhaus bereits schon mehr oder weniger hochdeutsch aufgewachsen und spricht mit ihren Kindern, mit wenigen Ausnahmen, hochdeutsch“, weiß man beim Plattproater Kring. Die plattdeutsche Sprache sei in den letzten Jahrzehnten „einfach unterdrückt und nicht mehr gefördert“ worden. Sie sei eine Zeit lang sogar verpönt und häufig als „Bauernsprache“ abgetan worden, sowohl im Elternhaus als auch in der Schule.
Aus heutiger Sicht ist dies für den Plattproater Kring und andere Förderer der regionalen Sprachen sehr bedauerlich. Es bedeutet für die plattdeutsche Sprache einen Kampf ums Überleben.
Um dem entgegenzuwirken, hat der Groafschupper Plattproater Kring auf Initiative einer plattdeutschen Arbeitsgemeinschaft beim Landkreis Grafschaft Bentheim im Jahr 2009 ein Wörterbuch Hochdeutsch-Plattdeutsch für Kindertageseinrichtungen und Grundschulen der Grafschaft Bentheim herausgegeben, um mit Unterstützung der Erzieherinnen und Lehrkräfte dieser Einrichtungen die plattdeutsche Sprache zu erhalten, sie wieder zu verbreiten und zu fördern. Soll das gelingen, muss man bei den Kleinen und Kleinsten anfangen, darüber sind sich alle im Klaren.
Das Grafschafter Platt ist aber nicht nur eine eigenständige Sprache, sondern sie ist auch sehr nuancenreich und vielfältig. Um das zu erkennen, sollen mit dieser CD die sprachlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Orten und Kirchspielen herausgestellt werden, denen man in dem Wörterbuch nur begrenzt Rechnung tragen konnte. Es geht darum, die sprachlichen Variationen zu hören und im Ohr zu haben. Für die Kinder ist es wichtig, zu hören, warum Oma und Opa ihr Platt so aussprechen und nicht anders. Deshalb soll die CD in den Kindertageseinrichtungen und Schulen zusätzlich zum Wörterbuch verwendet werden.
Auf der CD „Grafschafter Platt“ kommen zahlreiche Personen aus allen Teilen der Grafschaft zu Wort und geben in ihrer jeweiligen Ausdrucksweise einen kleinen Eindruck von der sprachlichen Vielfalt und den regionalen Unterschieden des Platts wieder. Die sprachliche Wanderung durch die Grafschaft Bentheim wird von Gerda Künnen aus Neuringe durchgeführt.
Öffentlich vorgestellt wird die CD, deren Entstehen von der Grafschafter Sparkassenstiftung gefördert wurde, am Donnerstag, 18. November, 16.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald. Im Rahmen der Vorstellung singen und lesen Kinder aus allen Teilen der Grafschaft auf Platt.

         
     
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