Plattdüütsch in Kinnergöarns en Spöllkringe

 

Föar eäre Möijte bij’t  Leären en Wietergewen  van de plattdüütsche Sproake bint an’n 28. Juni 2011 sess Kinnergöarns en Kinnerspöllkringe döar denn Landkreis Groafschup Bäinthem tohoape met denn Groafschupper Plattproater Kring uttekend wödden.

Dat bint: de Kinnergöarns ut’t Wauld en denn Kläinen Löchttoarnt ut Emmelkamp, de Kinnerspöllkringe Kläine Wolke ut Halle en Sünneküken ut Wielen en denn Kinnergoarn Kläinen Seestern ut Väildhusen en denn Kinnerspöllkring ut Emmelkamper Wösten. De lesten bäiden hebbt doarföar, dat se noch lück meär doot, to eäre Urkunde noch extra ’ne Plakette kregen, de se bij eären Kinnergoarn of Spöllkring buten dranmaken könnt. Dann kann et ock elk seen.

Ne Jury, de ut Fenna Friedrich, Albert Rötterink, Heidrun Schulte-Westenberg en Hermann Wilmink bestüind, heff doarföar Froagebögen, de man an heel wat Kinnergörns en Spöllkringe vestürt hadde, utwertet en de besten utsöcht.

De Eerungen doarto heff föar denn Landkreis de Stellvetreterin van’n Landroat, Helena Hoon ut Gillhuus, en föar denn Groafschupper Plattproater Kring  Vöarsitter Albert Rötterink ut Emmelkamp  vöarnömmen.

Doarto kann man de Kinnergöarns en Kinnerspöllringe van Hatten gratuleeren.

Dat hebbt se vedent en dat spornt an, wietertomaken., ock föar alle annern. Doon dat leert.

 

Albert Rötterink      

         
         
GN Grafschafter Nachrichten vom 1.7.2011
         
„Platt proaten“ von Kindesbeinen an
Auszeichnung für sechs zweisprachige Kitas
 
 

ko Nordhorn.

Für ihren Beitrag zur Förderung der plattdeutschen Sprache sind am Dienstag sechs Kindergärten und Spielkreise durch den Landkreis Grafschaft Bentheim in Zusammenarbeit mit dem „Groafschupper Plattproater Kring“ ausgezeichnet worden. Bereits 2007 hatte sich die Platt-AG der Grafschaft Bentheim mit Erzieherinnen getroffen, um sich über Möglichkeiten zu unterhalten, in ihren Einrichtungen die plattdeutsche Sprache zu fördern. Im vergangenen Februar schickte die Platt-AG dann einen Fragebogen an einige Kindergärten und Spielkreise. Abgefragt wurde darin unter anderem, mit wie vielen Kindern außer Hochdeutsch auch Plattdeutsch gesprochen wird, wie hoch der Zeitanteil ist und mit welchen Methoden gearbeitet wird.
Die Auswertung ergabt, dass sechs Grafschafter Einrichtungen sich besonders oder regelmäßig um Spracherhalt und Förderung kümmerten: Der evangelisch-reformierte Kindergarten Osterwald, der Kindergarten „Kleiner Leuchtturm“ Emlichheim, der Kinderspielkreis „Kleine Wolke“ aus Halle, der Kinderspielkreis „Sünneküken“ aus Wielen sowie der Kindergarten „Kleiner Seestern“ in Veldhausen und der Kinderspielkreis Weusten der Gemeinde Emlichheim. Die beiden letztgenannten Einrichtungen haben sich besonders hervorgehoben und erhielten jeweils eine gesonderte Auszeichnung in Form einer Plakette.
Die Methoden zur Plattdeutsch-Förderung sind vielfältig. Einige der Kindergärten und Spielkreise werden beispielsweise regelmäßig von Handpuppen „besucht“. „Immer am Freitag kommt Jan uit Emmelkamp zu uns“, erzählte die Erzieherin Anita Rengelink vom Haller Spielkreis. Die Puppe singt und redet Plattdeutsch mit den Kindern, und auch die Erzieherinnen sprechen an diesem Vormittag nur in dieser traditionellen Sprache. „Zwar antworten die Kinder auf Hochdeutsch. In den Spielkreis-Alltag schleichen sich aber zusehends mehr plattdeutsche Begriffe ein.“
Die stellvertretende Landrätin Helena Hoon lobte im Rahmen der Feierstunde das „vorbildliche Engagement“ der Grafschafter Platt-AG und der Kitas und Spielkreise um eine aktive Sprachförderung. „Plattdeutsch ist die Sprache, die aus der Tradition heraus zu uns Grafschaftern ureigen gehört.“ betonte sie. Der erste Vorsitzende des „Groafschupper Plattproater Krings“, Albert Rötterink, verwies in seiner Ansprache auf den Nutzen der mehrsprachigen Erziehung für die intellektuelle Entwicklung des Kindes. „Die Zweisprachigkeit in der Grafschaft und großen Teilen Norddeutschlands ist ein Bildungsvorteil, auf den man bauen kann.“

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
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